Endlich wieder arbeiten

Angekommen an unserem Ziel für die nächsten Monate! Ein Provincial Park mitten im Nirgendwo. (Da wir hier arbeiten nennen wir aus Schutzgründen keine Namen)

Das Zentrum des Parks liegt etwa 45 Autominuten von der nächsten Stadt entfernt und ist damit schon ein bisschen ab vom Schuss. Um die Strecke so wenig wie möglich fahren zu müssen haben wir vor unserer Anreise erstmal eingekauft wie vor einem Hurrikan. Für insgesamt 400$ gab es meisten Dosen und trockene Lebensmittel.
Als wir hier ankamen wurden wir erstmal von einem der Manager umhergefahren, um die wichtigsten Orte hier kennen zu lernen. Zu guter Letzt hat er uns dann zu unserer Unterkunft gebracht. Diese gleicht ein bisschen einer Art Goldgräbersiedlung. Überall verteilt stehen kleine und große Holzhütten, die alle einen Gemeinschaftswohnraum inklusive Küche und mehrere Schlafzimmer haben. Als wir unser Haus betraten waren wir erstmal überrascht, und das leider nicht positiv. Der Holzbau ist ca. 30 Jahre alt und an sämtlichen Ecken sind Reparaturen fällig. Unser Zimmer war kahl mit alten Möbeln die auch fast auseinanderfallen und das schlimmste, das Wlan geht nicht. Dazu kam noch, dass unsere Mitbewohner in der Küche ein ordentliches Chaos hinterlassen hatten. Gut, erstmal durchatmen und ankommen. Nach einer kurzen Krise hatten wir neuen Mut gefasst und beschlossen erst einmal unser ganzes Zeug einzuräumen und es uns ein bisschen gemütlich zu machen. Als wir dann unsere ganzen persönlichen Dinge eingeräumt, das Bett bezogen war und wir eine Lichterkette aufgehängt hatten, war es dann doch ganz gemütlich. In der Zwischenzeit kam dann auch unsere Mitbewohnerin Heim. Sie war mit unserem Einzug etwas überrascht worden und machte sich sofort daran alles aufzuräumen. In der Zwischenzeit funktionierte auch das Internet wieder und unsere Zuversicht kam langsam wieder zurück. Wir teilen das Haus aktuell mit B. einer Schottin, A. einer Inderin und R. einem Australier, gestern kam mit O. noch ein Kanadier zu uns. Zum Glück wird hier die Aufteilung so vorgenommen, dass eben nicht 19-jährige Partypeople mit uns „Alten“ zusammenleben, was für beide Parteien kein Spaß wäre. Von daher ist es bei uns eher ruhig, aber bis jetzt sind alle sehr nett.

Dafür dass es zu Anfang so klang als ob hier unbedingt Personal gebraucht werden würde, ging es arbeitsmäßig, mit zwei Schichten in der ersten Woche, für uns eher ruhig los. Da das Housekeeping also Zimmerreinigen auch sehr anstrengend ist, war das auch gut so und außerdem können wir so erst einmal ankommen und den Park erkunden. Ich wurde gefragt ob ich in der zweiten Woche ein Training als Night Patrol, so eine Art Security, machen möchte und dann die Urlaubsvertretung eines Kollegen übernehmen kann. Also mach ich jetzt erstmal das, bis die Skisaison Anfang Dezember startet.

Die Umgebung des Parks ist wirklich schön, und wir konnten durch die vielen freien Tage auch schon ziemlich viel erkunden. Bevor der erste richtige Schnee kam, hatten wir nochmal die Chance genutzt und versucht den mit 2404m höchsten Berg im Park zu erklimmen. Da im Gipfelbereich des Mt. Frosty der Schnee dann aber doch schon ziemlich hoch lag und wir nicht das passende Material dabei hatten sind wir dann doch lieber kurz vor dem Gipfel auf dem Bergsattel umgedreht. Trotzdem hatten wir traumhafte Ausblicke. Inzwischen hat es auch hier im Tal schon ordentlich geschneit. Das lässt hoffen, dass die Saison planmäßig startet.

Aussicht bei Mt. Frosty Tour

mein Job als Night Patrol

Unser Zuhause für die nächsten Monate

Lisa hat nen Vogel

der Lightning Lake im Park ohne Eis

und mit Eis

Glücklich auch ohne Gipfelerfolg am Mt. Frosty






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